Podiumsdiskussion über die Zukunft des Leipziger Schwimmsports | Tag des Handwerks 2024

Im Rahmen des Leipziger Handwerkstages trafen sich wahre Hochkaräter des Leipziger Schwimmsports, um über die Zukunft ihres Leistungssports in der Elsterstadt zu diskutieren. Mit dabei waren der renommierte Weltmeistertrainer Frank Embacher, Olympiateilnehmer Timo Sorgius, und Dagmar Hase, Olympiasiegerin von 1992 und Bambi-Preisträgerin. Auf dem Marktplatz der Stadt diskutierten sie unter anderem darüber, was junge Menschen dazu bewegt, den Schwimmsport auszuüben, und wie man sie dabei unterstützen kann.

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Ein zentraler Punkt war die finanzielle Belastung, die der Hochleistungssport mit sich bringt. Trainer Frank Embacher wies dabei darauf hin, dass die Kosten für ein Jahr im Leistungssport schnell auf bis zu 10.000 Euro steigen können – Summen, die viele Nachwuchsathleten und ihre Familien allein kaum stemmen können. Deshalb sei die Unterstützung, insbesondere von kleinen und mittleren Betrieben, von entscheidender Bedeutung, um Talente zu fördern und langfristig Erfolge zu ermöglichen – Genau jene Erfolge, die in den vergangenen Jahren bei Olympischen Spielen immer rarer gesät sind. Dennoch gibt sich Trainer Frank Embacher positiv. Immerhin konnte sich das Leipziger Team in diesem Jahr bei den Deutschen Jugendmeisterschaften als beste Nachwuchs-Mannschaft durchsetzen – ein Beweis für die tolle Arbeit der Coaches in dieser Stadt.

Neben den finanziellen Aspekten ging es auch um die persönliche Motivation der Sportler. Warum entscheiden sich Menschen, den oft harten und entbehrungsreichen Weg des Olympiateilnehmers einzuschlagen? Timo Sorgius schilderte eindrücklich, dass es neben dem Traum vom olympischem Gold vor allem die Leidenschaft für den Sport und die Gemeinschaft ist, die Athleten antreibt.

Am Ende der Diskussion war eines klar: Ohne eine starke finanzielle Förderung des Schwimmsports und eine größere Unterstützung von Trainerinnen und Trainern, wird es schwer, den Nachwuchs wieder näher an die Weltspitze heranzuführen.

Thomas Rohmberger
Öffentlichkeitsarbeit SSV