Medaillenregen für SSV Schwimmer bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften

vom 01.11.2021

Sieger Sascha Macht (Post SV Leipzig / SSG Leipzig) Bild: Thomas Rohmberger

Sieger Sascha Macht (Post SV Leipzig / SSG Leipzig) Bild: Thomas Rohmberger

So viel Edelmetall wie die sächsischen Schwimmer bei den diesjährigen Deutschen Jahrgangsmeisterschaften abgeräumt haben, findet man sonst wohl nur in der Bundesbank! Ganze 58 Medaillen fischten die Nachwuchs-Talente bei den Wettbewerben in der vergangenen Woche aus dem Becken der Berliner Olympiaschwimmhalle. Im neu eingeführten Team-Ranking der besten Vereine kamen mit dem SC Chemnitz (Platz 4) und der SSG Leipzig (Platz 6) gleich zwei sächsische Vereine unter die Top 8. Das schaffte kein anderes Bundesland! Erfolgreichste Sportler waren der Leipziger Sascha Macht und die für den SC Chemnitz startende Lara Seifert, die jeweils fünf Medaillen nach Hause schwimmen konnten. Neben ihnen waren es besonders die Chemnitzer Athleten, die im Schwimmorchester der Hauptstadt den Taktstock in der Hand hatten.

Sascha Macht den Ton! Der junge Leipziger, Sascha Macht strahlte nicht nur mit seinem Namen eine gewisse Kontrolle im Becken aus. Über 100m und 200m Rücken und über die 200m Lagen zeigte er auch mit seinen Leistungen, dass er die anderen Schwimmer in seinem Finale im Griff hat. Der junge SSG-Schwimmer präsentierte sich in Top-Form, denn neben den drei Goldmedaillen holte er zudem Bronze über 400m Lagen und 50m Rücken.
Dass man für Top-Leistungen nicht unbedingt voll ausgeruht sein muss, bewiesen die Chemnitzer Schwimmer*innen bei der DJM lehrbuchhaft. Frisch aus dem Höhentrainingslager in Bulgarien kamen die Chemnitzer direkt an den Beckenrand der SSE und lieferten ab. Julia Ackermann (2007), Yara-Fay Riefstahl (2008) und Lise Seidel (2006) holten jeweils gleich dreimal Gold aus dem Wasser. Besonders Julia Ackermann, die bei den DKM bereits Silber in der offenen Klasse holen konnte, war bei ihren Siegen meist eine Klasse für sich. Über die 1500m Freistil war sie mit 17:07,19 Minuten zum Beispiel nicht nur 22 Sekunden schneller als die Zweitplatzierte, sondern auch schneller als die Gewinnerinnen in den zwei Jahrgängen über ihr. Die 800m und die 400m Freistil entschied sie ebenso souverän für sich und holte über die 200m Freistil die Silbermedaille. Die erst 13-jährige Yara-Fay Riefstahl ist das, was der Italiener mit „Farfalle“ wohl eigentlich meint. Die Schwimmerin aus Chemnitz entschied im Jahrgang 2008 alle drei Schmetterling-Strecken für sich. Sowohl über die 50m und die 100m als auch über die 200m Schmetterling war sie nicht zu schlagen. Zudem gewann sie über die 50m Freistil Silber. Ein Talent, was wir in den kommenden Jahren im Auge behalten sollten! Ebenfalls vier Medaillen gab es für Lise Seidel, die über alle Rückenstrecken dominierte und über die 100m Freistil auf den zweiten Rang schwamm.
Gleich zweimal Gold holte sich die Leipzigerin Lilja Hamann. Die 15-jährige von der SSG Leipzig (SSV Leutzsch) entschied die 100m und die 200m Schmetterling für sich. Ihre Teamkollegin Aaliyah Schiffel sicherte sich den Sieg über die 200m Lagen. Über die 50m und 100m Brust holte sie sich zudem die Silbermedaille und belohnte sich über die 200m Brust zum Abschluss noch mit einem dritten Platz. Zu den „Gold-Jungen“ durfte sich zudem der Chemnitzer Lucas Brendel zählen. Über die 100m Brust war der 16-Jährige nicht zu schlagen. Über die 200m Lagen durfte er sich außerdem über Platz drei freuen freuen. Mehrfach strahlen konnte auch Lara Seifert. Die seit dieser Saison in Magdeburg unter Bundestrainer Bernd Berkhahn trainierende Chemnitzerin blieb über die 100m Schmetterling 400m Lagen in ihrem Jahrgang ungeschlagen- Zudem und holte sie Silber über die 200m Lagen und bewies mit ihren zweiten Plätzen über die 400m und 800m Freistil, dass sie auch Freistil schwimmen kann - das nennt man Vielseitigkeit.
„Silberfische“ bezeichnen normalerweise keine Schwimmer, jedoch trifft der Begriff nach den vergangenen Tagen wohl sehr gut auf Jonas Kusche zu. Der Chemnitzer hing sich gleich viermal auf dem Podest die Silbermedaille um den Hals. Der Sprung auf den Gold-Rang blieb dem 16-jährigen manchmal nur denkbar knapp verwehrt. Über die 400m Freistil zum Beispiel fehlten ihm nur sieben Hundertstel zum Sieg. Er kann sich damit trösten, dass Haie der Farbe Silber deutlich näher kommen, als Gold. Er war jedoch nicht der einzige, der sich in der vergangenen Woche sehr auf den zweiten Podestplatz eingeschossen hatte. Louis Schubert schwamm ebenfalls mehrfach zur Silbermedaille. Über alle drei Schmetterling-Distanzen belegte er den zweiten Platz.

Mit den diesjährigen Deutschen Meisterschaften bewiesen die Deutschen Nachwuchs-Schwimmerinnen und -Schwimmer, dass sie sich nach den schweren Zeiten der letzten anderthalb Jahre wieder im Aufwind befinden. Wir gratulieren allen Teilnehmern und wünschen einen gesunden weiteren Saisonverlauf!  

Alle Podest-Platzierungen der sächsischen Schwimmerinnen und Schwimmer:

Gold (19X)

Silber (23X)

Bronze (16X)

Thomas Rohmberger
Öffentlichkeitsarbeit SSV