
DSV-Verbandstag in Bonn (© Foto F. Müller-Steidner)
Auf dem Außerordentlichen Verbandstag des DSV zu Satzungs- und Beitragsfragen kam es am Wochenende zum Bruch zwischen der Präsidentin mit ihrem Reformkurs und einigen großen Landesschwimmverbänden.
Wie bereits auf dem eigenen Verbandstag des SSV am 29.09.2018 angekündigt, sollte am Samstag in Bonn über die neugestaltete Satzung des DSV sowie über Beitragsfragen beraten und entschieden werden.
Bereits im Vorfeld des Verbandstages und noch einmal detailliert im August dieses Jahres wurde den Landesschwimmverbänden auf einer Hauptausschusssitzung das Anliegen mit unterlegtem Zahlenmaterial näher gebracht.
Gleich zu Beginn des Verbandstages in Bonn wurden die Reformideen zumindest teilweise durch einen Antrag des Badischen Schwimm-Verbandes gestoppt. Dieser durch den Schwimmverband Württemberg, den SV Nordrhein-Westfalen sowie einiger weiterer Landesschwimmverbände unterstützte Antrag, bezog sich auf die Nichtbehandlung von Beitrags- und Finanzfragen zum jetzigen Zeitpunkt und die Verschiebung auf Mai 2019.
Da es sich neben der Satzungsneugestaltung um eine wesentliche Säule der Reformideen der Präsidentin Gabi Dörries handelte, sah diese in den Beschlüssen und Entwicklungen keine Basis für eine Weiterarbeit.
SSV-Präsident Dr. Wolfram Sperling sah die Stimmung als sehr bedrückend an. "Was das für ein Bild beim Deutschen Olympischen Sportbund DOSB und Bundesministerium des Innern abgibt, mag ich mir gar nicht vorzustellen."
Der Sächsische Schwimm-Verband hat gegen die Änderung der Tagesordnung gestimmt und hätte sich für die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge um 60 Cent pro Jahr ausgesprochen. Die Vision und die Vorstellungen des DSV-Präsidiums hat der SSV unterstützt.
Der SSV begrüßt allerdings die Verabschiedung der neuen Satzung als Meilenstein in der Erneuerung des DSV und bedauert, dass diese im Moment durch fehlende Mittel in ihrer Umsetzung nicht mit Leben erfüllt werden kann und notwendige Entwicklungen in den Bereichen des Verbandslebens weiter hinausgezögert werden.
Von den "großen" Landesverbänden wären diese Einsicht und eine Intensivierung der Kommunikation mit dem Spitzenverband ebenfalls wünschenswert gewesen, denn wir benötigen einen stabilen DSV mit einem langfristig agierenden Präsidium.
Der Sächsische Schwimm-Verband wünscht dem aktuellen Vorstand viel Erfolg und blickt als Mitglied im DSV nicht nur mit großer Hoffnung auf die DSV Mitgliederversammlung im Frühjahr 2019, sondern ist auch bereit, Mitgestalter des weiteren Erneuerungsprozesses zu sein.
Ganz besonders möchte der SSV aber Gabi Dörries und Andrea Thielenhaus danken, die mit zielstrebigen Handeln und unermüdlichem Engagement einen Reformprozess erst eingeleitet haben.
Öffentlichkeitsarbeit SSV