In den Wellen des Erfolgs: die Deutschen Meisterschaften 2024

Sachsens Schwimmtalente mischen beim bundesweiten Wettstreit ganz vorne mit: Von Deutschen Meistertiteln bis hin zu Qualifikationszeiten für internationale Wettkämpfe wie die Olympischen Spiele, Europameisterschaften (EM) und Junioren-Europameisterschaften (JEM) - alles ist dabei und öffnet Sachsens Elite weltweite Perspektiven. 

Den wohl dramatischsten Kampf um die Teilnahme bei den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024, lieferte sich der 27-jährige Leipziger Marek Ulrich. Bei den Deutschen Meisterschaften vergangene Woche (25.04 bis 28.04.24) schaute Berlins Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark nur auf ihn. Nachdem der Rückenspezialist zunächst knapp an der Olympianorm über die 100m Rücken vorbei schwamm, konnte sein Coach Frank Embacher mit den Verantwortlichen des Deutschen Schwimmverbandes ein sogenanntes TimeTrial organisieren. In einem Rennen allein gegen die Zeit sollte Ulrich eine zusätzliche und letzte Chance bekommen die Qualifikationszeit für das Großevent Olympia zu knacken. Der Aufwand lohnte sich und unter lautem Jubel und Trommelwirbel unterbot der Leipziger die Norm für die 100m Rücken mit einer Zeit von 53,71 Sekunden um exakt 0,03 Sekunden. 

Auch sein Teamkollege Timo Sorgius (2003) kann sich über ein Ticket nach Paris zu den Olympischen Spielen freuen. Der 20-Jährige sicherte sich bei der DM 24 in Berlin einen der heiß umkämpften Startplätze in der 4x200m Freistil Staffel. Mit dem gleichen Quartett um Josha Salchow, Rafael Miroslaw und Lukas Märtens stand er bereits 2023 im WM-Finale in Fukuoka und wird in dieser Form auch im Sommer an den Start gehen. 

Ebenfalls von der SSG Leipzig, darf David Thomasberger (1996) auf seine Ergebnisse der 50m und 200m Schmetterling stolz sein. Über die 200m setzte er sich souverän in 1:56,96 Minuten an die Spitze und belohnte sich mit einem weiteren Deutschen Meistertitel in seiner Karriere. Aber damit erhielt er nicht nur seine Goldmedaille - er buchte sich gleichzeitig das Ticket zu den diesjährigen Europameisterschaften in Belgrad. 

Sachsens Nachwuchs präsentierte sich bei der DM 24 gleichermaßen von seiner besten Seite und kann nach dem anstrengenden Wettkampfwochenende insgesamt fünf Qualifikationen für die Junioren-Europameisterschaft Anfang Juli in Litauen verzeichnen. Die wohl erfolgreichste darunter ist Lise Seidel (2006) vom SC Chemnitz, die sich in der Offenen Klasse jeweils über die 100m (1:01,42 Minuten) und 200m Rücken (2:13,56 Minuten) die Silbermedaille ergatterte. Für die JEM knackte sie über drei Strecken (100m Freistil, 100m & 200m Rücken) die Qualifikationszeiten und wird damit im Juli für Deutschland an den Start gehen. Auch Leni von Bonin (2007) vom Dresdner SC fuhr mit einer Medaille zurück in die Landeshauptstadt. Nach einem starken Rennen über die 200m Schmetterling erkämpfte sich die 17-Jährige den 3. Platz in 2:14,08 Minuten. Bei der JEM in Litauen wird sie über ihre Paradestrecke, die 200m Schmetterling, und die 400m Lagen starten.
Des Weiteren haben sich vom SC Chemnitz Yara Fay Riefstahl (2008 - 100m & 200m Schmetterling) und Julia Ackermann (2007 - 400m, 800m & 1500m Freistil, 400m Lagen) für die JEM qualifiziert. Von der SSG Leipzig erreichte Sascha Macht (2006) über 100m Freistil und 200m Lagen die Qualifikationszeit. 

Nach dem anstrengenden Wettkampf- und Qualifikationszeitraum ruht das Wasser für unsere Talente jedoch nicht lange, denn ab jetzt heißt es TRAINIEREN, um mit vollem Fokus auf der internationalen Bühne anzukommen!

Wir gratulieren allen Sportlerinnen und Sportlern zu ihren Leistungen und wünschen viel Erfolg für die bevorstehenden Ereignisse.

 

Öffentlichkeitsarbeit
Gerlind Kempe