Bundesliga Wasserball SVV Plauen - SC Wedding 7 : 7
- vom 31.01.2015
SVV Plauen und SC Wedding 1929 trennen sich unentschieden
Plauen. Zwei Heimspiele – zwei Punkte, so lautet die Zwischenbilanz des SVV Plauen im ersten Monat des Jahres. Am achten DWL-Spieltag trennten sich die Spitzenstädter von ihrem Gast SC Wedding 1929 mit einem 7:7 Unentschieden. Allerdings blieb das Team von Trainer Jörg Neubauer, anders als im Kräftemessen mit Potsdam, in der Partie gegen die Berliner hinter seinen Möglichkeiten.
„Wir müssen zufrieden sein. Letzte Woche fühlte sich das Unentschieden wie ein Sieg an, heute wie eine Niederlage“, konstatiert Plauens Coach Neubauer etwas enttäuscht. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir so schlecht ins Spiel finden. Im Angriff leiteten wir keine klaren Aktionen ein und stimmten uns nicht ausreichend aufeinander ab. Im Gegenzug reagierten wir sehr anfällig auf die harte Pressdeckung der Weddinger“, so die erste Analyse des Trainers. Wie schwer sich die Hausherren in die Begegnung einfanden zeigen die Ergebnisse der ersten beiden Spielabschnitte. Schon im ersten Angriff der Partie setzte der Weddinger Leonard Grütte ein Ausrufezeichen, indem er den raschen Führungstreffer für sein Team markierte. Daraufhin gab es auf beiden Seiten trotz einigem Hin und Her erst einmal nichts Zählbares mehr zu verzeichnen. Bis dann, elf Sekunden vor der Viertelpause, SVV Routinier Stephan Roßner den Ausgleichstreffer im Weddinger Gehäuse versenkte. So verhalten, wie das erste Viertel endete, begann auch das Zweite. Den Neubauer-Jungs gelang es nicht einen erfolgreichen Abschluss auf das Tor der Gäste herauszuspielen, der Weddinger Leonard Grütte brachte hingegen zwei Schüsse zwischen den generischen Pfosten unter. Somit lautete der Stand zur Halbzeit 1:3. Nach dieser schwachen Anfangsphase bekamen die 600 Zuschauer im Stadtbad allmählich einen SVV, der sein Potential nun deutlich besser ausschöpfte, zu sehen. „Nachdem wir das erste und zweite Viertel komplett verschlafen haben, konnten wir dann im dritten Spielabschnitt etwas zu unseren alten Stärken finden, jedoch auch nur unzureichend. Im Angriffs- und Konterspiel verfielen wir noch zu oft in ein hektisches, unkonzentriertes Muster, gelegentliche Einzelaktionen brachten auch nicht den erhofften Erfolg“, wertet Coach Jörg Neubauer weiter aus. Bei drei von acht genutzten Überzahlen sieht er auf diesem Gebiet ebenfalls Steigerungsbedarf. Trotz dieser Kritik kann sein Team, welches sich nun endlich zurückmeldete, das dritte Viertel als gewonnen verbuchen. Zunächst erzielte Stephan Roßner den Anschlusstreffer, gefolgt von Torjäger Peter Karteszi, der den 3:3 Ausgleich herstellte. Die Berliner versuchten sich daraufhin zweimal von ihren Kontrahenten abzusetzen, dabei machte ihnen allerdings SVV Center Christian Schubert immer wieder einen Strich durch die Rechnung, indem er erst zum 4:4 und dann zum 5:5 ausglich. Nun ließen die Plauener ihre Gegner nicht erneut zum Zug kommen, Peter Karteszi stellte um ein weiteres Mal seine Wurfstärke unter Beweis und schoss seine Mannschaft erstmals in Führung. Diesen kleinen Vorsprung musste das Team um Kapitän Alexander Fritzsch im letzten Spielabschnitt sogleich wieder abgeben, denn Leonard Grütte verwandelte den ersten Angriff der Berliner mit seinem vierten Tor. Auf der Gegenseite versuchte man nochmals alle Kräfte zu mobilisieren, um doch noch einen Sieg und somit zwei wichtige Punkte einzufahren. Jan Hänel brachte sein Team durch seinen 7:6 Führungstreffer auf einen guten Weg dorthin, eine komfortablere Führung ließ der SC Wedding aber nicht zu. Fünf Minuten vor Abpfiff des Spiels zogen die Hauptstädter durch einen Treffer von Andre Koch gleich, es sollte das letzte Tor der Begegnung sein. Das Fazit des Trainers fällt, wie die gesamte Partie ernüchternd aus: „Heute lief es bei uns einfach nicht. Wir haben viel zu verkrampft und ohne Spielfreude agiert. Die Lockerheit, die bei uns sonst zu einem guten Spielfluss führt, habe ich sehr vermisst, stattdessen versuchten wir das Spiel mit dem Brecheisen für uns zu entscheiden. Gleichwohl hat uns der langanhaltende Beifall zum Schluss viel Mut für das Spiel gegen Leimen/Mannheim gegeben, Unsere Fans haben wieder eindrucksvoll gezeigt, wie geballt sie hinter uns stehen.“
SVV Aufgebot: Mihaly Peterfy (Tor), Rick Thiele, Christian Schubert (2), Peter Karteszi (2), Alexander Fritzsch (K), Kevin Sörensen, Tamas Korpasci, Jan Hänel (1), Stepan Rezek, Alexander Kaminke, Stephan Roßner (2), Maik Bielefeld, Christian Schneider
M. Klein