Sächsische Schwimmer gewinnen bei Süddeutscher Meisterschaft in Dresden 10 Medaillen

Georg Schubert (MItte) gewinnt über 100m Freistil, Louis Dramm (rechts) holt Bronze. (c)Foto:Dresdner SC 1898

Georg Schubert (MItte) gewinnt über 100m Freistil, Louis Dramm (rechts) holt Bronze. (c)Foto:Dresdner SC 1898

Allein die Hälfte der sächsischen Medaillen gingen auf das Konto des Gastgebers. Georg Schubert gewann die Titel über 50m Schmetterling und 100m Freistil, erkämpfte sich auch Silber über 50m Freistil. Bronze errang Urs Bludau über 50m und 200m Brust.

Marie Pietruschka (SSG / Post SV Leipzig) siegte souverän über 200m Freistil. Leonie Bergner (SC Chemnitz) sichert sich Silber über 200m Schmetterling, Louise Fuierer (SSG / Post SV Leipzig) gewann über 200m Lagen ebenso Bronze wie Robert Clauß (SSG / SV Handwerk Leipzig) über 200m Schmetterling. Louis Dramm (Dresdner Delphine) gewinnt Bronze über 100m Freistil.

Dabei ging es vor allem bei Marie Pietruschka noch einmal darum, sich doch wieder in die Top 4 der deutschen Bestenliste über 200m Freistil zu kämpfen, um sich einen Staffelplatz für die EM in Glasgow zu sichern. "Ich hatte ein richtig gutes Gefühl" haderte die 22-Jährige dann doch mit ihrer Endzeit von 2:00,59 Minuten, obwohl dies ihre fünftbeste jemals geschwommene Zeit war. Erst vor zwei Wochen knackte sie in Eindhoven erstmals die 2-Minuten-Marke. Hoffnung besteht dennoch, denn eine der vor ihr platzierten Damen ist die Frankfurterin Sarah Köhler. Die frischgebackene deutsche Rekordhalterin über 1500m Freistil könnte aber am Tag der 4x200m-Freistilstaffel in Glasgow eher das Finale über eben diese Strecke vorziehen, so dass Marie immer noch auf eine Nominierung hoffen darf.

Stark präsentierte sich in Dresden der 17-jährige Georg Schubert von der 1. Dresdner SG. Nachdem er gesundheitlich etwas angeschlagen von den "German Open" aus Berlin heimkehrte, begann er erst am Mittwoch wieder mit dem Training. Dennoch siegte er über 50m Schmetterling nach Vorlauf-Bestleistung von 24,63 Sekunden mit 24,77 Sekunden und war auch mit einer Zeit von 51,57 Sekunden über 100m Freistil in Dresden nicht zu schlagen. Mit 23,70 Sekunden kraulte er sich zudem noch zum Sprint-Silber. Mit seinen drei Medaillen in der offenen Klasse avancierte der Ex-Radebeuler nicht nur zum erfolgreichsten sächsischen Teilnehmer an der Süddeutschen Meisterschaft, sondern belegte zudem in der Gesamt-Medaillenstatistik Rang drei.

Alles in allem war das sportliche Niveau durch die Abwesenheit vieler süddeutscher und auch sächsischer Spitzenschwimmer nicht sehr hoch. Das ist nach der "Wettkampfbatterie" der vergangenen Wochen kein Wunder, auch wenn sich erst nach dieser Meisterschaft das Fenster für die Qualifikation für internationalen Höhepunkte geschlossen hat. "Wenn dieser Wettkampf als FINA-Wettkampf und Quali-Möglichkeit angeboten wird, dann passt die Ausschreibung nicht dazu" meinte die Wiesbadenerin Jenny Mensing und teilte damit die Meinung vieler Trainer und Aktiven am Beckenrand. Gemeint ist nicht nur die teils eigenartige Wettkampffolge, sondern auch die viel zu kurze Pause von 1 Stunde zwischen Vor- und Endläufen. So waren zum Beispiel die 50m Freistil die letzte Strecke der Sonntags-Vorläufe, aber gleich die erste Strecke im Finalabschnitt. Hier können sie Verbände sicher nachbessern.

Dirk Oehme

 

 

Marie konzentriert sich auf das 200f-Freistilfinale. (c)Foto:Dresdner SC 1898

Marie konzentriert sich auf das 200m-Freistilfinale. (c)Foto:Dresdner SC 1898